Sonntag, 12. April 2009

Das wirklich harte Leben des Walter M.

In Deutschland ist er ein gefeierter Star. Die vergnügungssüchtige Gesellschaft verfällt regelmäßig seinem Charme, seinem Enthusiasmus, seinem Witz. Humor ist sein Geschäft, damit verdient er sein täglich Brot: Walter Mixa. 68 Jahre alt wird er am 25. April und jedes der 68 Jahre Lebenserfahrung sprechen aus ihm: Er musste viel mitmachen, viel leiden, er hat viel nachzuarbeiten. Häufig bricht es aus ihm raus, dann wird er wütend, brüllt, predigt und im gleichen Moment muss er den Kopf schütteln, über die verschwenderische Zeit, über das verlotterte Leben der Deutschen, völlig Wertelos, schwul. So geht das nicht, hört man ihn manchmal in seinen nicht vorhandenen Bart murmeln. Und dann holt er richtig aus: "Die Unmenschlichkeit des praktizierten Atheismus haben im vergangenen Jahrhundert die gottlosen Regime des Nationalsozialismus und des Kommunismus mit ihren Straflagern, ihrer Geheimpolizei und ihren Massenmorden in grausamer Weise bewiesen". Dann fällt er verstört und völlig fertig, kraftlos in seinen Stuhl und denkt über das Leben nach. Wie schön die Zeit war als man noch hemmungslos Hexen verbrennen durfte, als Juden in Ghettos leben mussten und keiner etwas mit diesen geldgierigen Schleimern zu tun haben wollte. Bei den Kreuzzügen wäre er sehr gerne dabei gewesen. Da war das Leben noch ein Abenteuer. Das ist jetzt Vorbei. Jetzt sitzt er im Sessel und wirkt mutlos, vom Leben gezeichnet, hat sich fast aufgegeben. Ein häufig zu beobachtendes Schicksal in dieser gefährlichen Sekte. Da leugnet man schonmal die Vergangenheit, verzeiht sich gegenseitig Fehler, die so nicht verzeihlich wären. Man hat sich lieb, man muss sich gegenseitig gegen diese dreckige Welt schützen, gegen Protestanten, gefährliche Islamisten, man muss ständig aufs neue Juden bekehren und Afrikaner ungeschützt ihrem Schicksal überlassen, es bleibt nicht mehr die Zeit, für das wirklich Wichtige. Das ist die traurige Wahrheit über den Katholizismus und es ist an der Zeit, dass sich diese Traurigkeit auflöst.

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