Samstag, 23. Januar 2010

Pianoman

Ja, es war viel Schund dabei. Eigentlich war die ganze Sendung schund. Eine Sendung, in der Bryan Adams gewinnen darf, naja, das sagt alles. Zumal Olli Geißen den Oberkasper spielen darf. Und welche Daseinsberechtigung hat Mirco Nontschew in einer solchen Sendung? Beatboxing würde ich jetzt spontan nicht als Klaviermusik sehen. Aber ich kann mich irren. Ich denke aber nicht. Die Biedermann versucht sich an Lennons "Imagin" und scheitert kläglich. DSDS-Banane Stein ist ja eh immer dabei, ich glaube, der ist an der Couch festgewachsen. Einen Lichtblick stellte Joja Wendt da. Ein Virtuose an Klavier, Flügel und Cembalo, und dazu noch gesegnet mit tollen Entertainerqualitäten.

Natürlich richtet sich die Rangfolge an den offiziellen Charts. An der Komprimierung in solchen Sendungen kann man schön sehen, wie wenig interessant doch der Mainstream wirklich ist. Und vor allem wie austauschbar und beliiiebig Popmusik ist. Aber da ich ja bekanntlich ein Fan von Pop bin, gab es auch für mich einige annehmbare Stücke. The Boomtown Rats mit "I don't like mondays" (Platz 25), ein Klassiker, und das zurecht. Ein weiterer Klassiker und eigentlich ja ein Cover (aber in meinen Augen die schönere, weil berührendere Version) ist "Mad World", interpretiert von Michael Andrews und Gary Jules. Mit "Sunchyme" von Dario G. gab es, zumindest für mich, auch ziemlich überraschendes. Man rechnet mit vielem, aber nicht mit Trance in einer Pianohitschartshow. Gleiches gilt für Richard Miles Dance-Klassiker "Children". Mit Emilias "Big Big World" durfte ich dann noch einige tolle Erinnerungen an meine frühe Jugend teilen. Einer von vielen Hach-Momenten in solchen Sendungen, objektiv wohl überhaupt der einzige Grund, sich eine solche Sendung anzutun. The Beatles ("Hey Jude") und die 2007er Version von Elton Johns "Candle In The Wind" belegen überraschenderweise "nur" Plätze 5 beziehungsweise 4. Das Podium erreichen Meat Loaf mit "I'd do anything for love (but I won't do that)" (Na, wer erkennt den Widerspruch), einer meiner vielen heimlichen peinlichen Lieblingssongs, die ich aber nur im Radio im Auto höre, OneRepublic und , wie schon erwähnt, Bryan Adams. OneRepublic steuerten mit "Apologize" ja einen Song für den Soundtrack von Keinohrhasen bei, beziehungsweise DEN song für den Soundtrack. Keine Stunde auf MTViva ohne das Video und die Radiostationen durften ja nicht hinterherhinken. "(Everything I do) I do it for you" ist der Sieger. Warum? Ich weiß es nicht, muss man sich mit abfinden.

Meine persönlichen Favoriten in unbestimmter Reihenfolge:
Damien Rice - "9 Crimes"
Billy Joel - "Pianoman"
Ben Folds (The Postal Service) - "Such Great Heights" (Cover)

Und bestimmt noch vieles mehr, was mir spontan einfach mal nicht einfällt.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Und ich möchte ihnen danken!

Auf Klo, der Gameboy, mit Tetris, eine Jugenderinnerung. Ich erkenn dich nicht wieder. Wie schnell vergeht die Zeit? Lieber zu nichts zu gebrauchen als zu allem bereit.

Dieser Tage veröffentlichen Tonbandgerät 4 neue, beziehunsgweise etwas ältere, aber stark überarbeitete Lieder, auf ihrer MySpace-Seite. Produzent Gregor Hennig unterstütze die vier Damen und Herren. Junge Musik mit jungen Texten. Mit Problemen wie du und ich. Nachdenklich, aber den Blick strikt nach vorne gerichtet. Fröhlich, aber nicht übermütig. Vor allem aber auf jeden Fall alles andere als altbacken.

Ein Schifferklavier ziert das Lied "Ozean", eine Mandoline "Von Weitem". "Klassenmessen" ist der beste NDW-Song, der nach der NDW geschrieben wurde. "Bitte Gehen Sie Weiter" treibt die Pferde mit einem hektischen Keyboard. Und dann ab.

Du nennst es Tetris, ich nenn es Alltag. Vier Songs erzählen das Leben. Es lohnt sich zuzuhören. Und vielleicht entstaube ich doch mal wieder den guten alten Begleiter in Grau.

Montag, 11. Januar 2010

Als ich Schnee noch cool fand...

Es ist wahrlich lange her, ich war klein, ging noch gerne zur Schule und hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung. Aber ich hatte Spaß am und im Schnee. Mit Schlitten, Schneeballschlacht und Fencheltee - Erzählungen meiner Eltern zeigen, dass ich ein Fenchelteejunkie gewesen sein muss. Fencheltee wurde inzwischen durch Fritz Kola ersetzt, vermutlich weniger gesund, aber definitiv stimulierender. Und die schmeckt warm nun wirklich nicht. Als ich Schnee großartig fand, da dachte ich auch, dass bunte, gefütterte Gummistiefel und grelle Schneeanzüge modisch sind. Ich bin ein bisschen froh, dass ich vom Fencheltee runter bin. Denn in diesen Plastikanzügen möchte ich ich nicht mehr sehen.

Freitag, 1. Januar 2010

Wort zum Neujahr

Coffee circles on napkins are always asking for
A curve and two small X's,
In a tired attempt to make waitresses smile
In late-night service stations
I always try but it never seems to work