Donnerstag, 5. Februar 2009

Suppenkasper

Ich gebe es sehr gerne zu: Ich liebe Kochsendungen im Fernsehen. Ich gucke nicht alles, und vor allem nicht jeden, aber hin und wieder zieht es mich eben doch dahin mir das Wasser in den Mund laufen zu lassen. Meistens gönne ich mir dann ein (oder ganz viele ein) Stück Schokolade. Oder Chicken Wings. Oder Griesbrei. Oder oder oder. Essen gehört dann doch, neben Atmen, zu meinen liebsten Hobbies.

Gerade läuft das perfekte Dinner. Da sind drei Menschen, die nicht weiter interessieren. Und zwei Studierende. Einer wird Journalist und tut manchmal auch schon so, als wäre er einer. Die andere studiert Ingenieur und ist Model. Er will. Sie eher nicht. Aber toll.

Heute ist unser sehr von sich überzeugter Nachwuchsjournalist mit kochen an der Reihe. Er hat aber leider keinen Esstisch. So muss man halt am Wohnzimmertisch auf dem Boden sitzend essen. Macht ja nix. Für ihn. Eine Mitbewerberin hat Rücken, der andere ein kaputtes Bein. Naja, egal.

Vorspeise: Champignoncremesuppe.

Eingekauft hat er selbst. Aber nicht alleine. Sein netter Freund war mit und half ihm auch noch beim Tischdecken. Toll.

Lustig ist der Gang durch die Wohnung. Da gibt es Bilder von Paris Hilton und Victoria Beckham, aber leicht verfremdet. Der lustige Kandidat hat sich in die Fotos reingeschneidert. Witzig. Das Model findet das nicht toll. Minuspunkt im Kampf um die Frau.

Hauptspeise: Ananas mit Speck umwickelt (und für das Model statt Speck mit Zucchini) und noch ein bisschen mehr. Aber scheinbar nicht mehr Fleisch. Tolles Hauptgericht. Die anderen fühlten sich jedenfalls auf den Arm genommen.

Fauxpas!!!! Er hat die Kartoffeln für einen Gast vergessen. Doof. Und die Gäste können sich nicht zurückhalten und beäumeln sich im Einzelinterview. Grandios. Das ist lebensechte Satire.

Nachtisch: Panna Cotta mit Himbersauce (gekaufte)

Wenigstens der Nachtisch schmeckt den Gästen, so müssen die vielleicht nicht ganz hungrig nach Hause. Und er erzählt auch noch, dass die Sauce gekauft ist. Schade, schade. Und albern sind sie heute. Aber ich fühle mich sehr gut unterhalten.

Er gibt sich selbst 7 Punkte, die anderen geben 4, 4, 4 und 4 Punkte. Das macht also 16. Mit seinen 7 Punkten wäre er auf 28 gekommen, das ist das doppelte. Naja.

Und er wird sie wohl nie bekommen. Traurig.



Nachtrag vom 03. März 2009:

Naja, 28 scheint nach neuesten Informationen doch nicht das doppelte von 16 sein. Ich entschuldige mich von ganzem Herzen für diesen Fehler.

1 Kommentar:

  1. 28 Punkte ist das Doppelte von 16 ???

    Die Mathematikvorlesung will ich auch gehört haben....

    Du studierst wirklich Volkswirtschaft, hmm, ist das inzwischen so leicht geworden, dass selbst Mathelegasteniker das Diplom erhalten..

    Nichts für ungut, hab mich sonst köstlich amüsiert. Beste Grüße

    atreiju

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