Der Vorhang fällt und wieder mal kein Applaus. Diese Sorge der hamburger Band Montag um die Köpfe Dominik Pobot und Julian Friedrich löst sich schnell in Luft auf. "Part 1" eröffnet das Konzert im gut gefüllten Haus III&70 im Schanzenviertel. Aber auch die Herzen der allermeisten Zuschauer öffnen sich, ein guter Start in einen großartigen Abend.
Erwachsen unerwachsen klingen die Lieder. Zappelphilipp Friedrich hüpft und sprint und wippt und macht und tut, so gut es eben geht an den Tasten. Als zweiter Song stürzt "Großstadt" auf die Köpfe des Auditoriums ein. Für mich der beste Song des Albums. Aber keinesfalls zu früh, das Niveau nimmt die ganzen 75 Minuten nicht ab. Das Zusammenspiel zwischen Sänger und Band klappen, aber auch die Zwischenspiele mit den Internetnutzern und der Tresencrew gehen auf. Wir sehen eine gut aufgelegte, muntere und sympathische Band, die sich freut, die Songs von der Bühne in die Welt ziehen zu lassen. Sehr passend auch das Minenspiel des Gitaristen Pobot, der auch in anderen Bands die Saiten bedient und dem man die Routine ansieht. Er geht mit, leidet mit jedem Lied, von vorne bis hinten, ein Augenschmaus. Das kann man nicht vorm Spiegel einstudieren, das muss man können.
Zwei Songs vom Debut, einer vom Zweitwerk und zwei mir unbekannte englischsprache runden das Set ab, das sehr stimmig war, Lust auf sehr viel mehr machte. Das merkte man dem Publikum an, das sich aus den unterschiedlichsten Menschen und Altersgruppen zusammensetzte und positiv überraschte. Ein gelungener Abend, der scheinbar nicht zu ende gehen wollte, es dann aber doch irgendwann mit "Part 3" tat und glückliche Gesichter zurückließ.
Donnerstag, 30. April 2009
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