Donnerstag, 16. April 2009
Erfahrung
Ich bin ja meistens ziemlich fest in meiner eigenen kleinen Welt eingemauert. Frauengesang? Nein, danke. Elektro? Nein, auch Techno mag ich nicht. Ich bringe damit regelmäßig Menschen zur Verzweiflung. Das ist nicht mein Anliegen. Aber manchmal finde ich das trotzdem ganz witzig. Nun kam es aber so, dass ich Dienstag einen auf open-minded machte und so. Ich hab mich dem Rausch des Unbekannten, des vermutlich nicht gemochten hingegeben. Und, was soll ich sagen? Anna Ternheim hat eine tolle Stimme, sieht ziemlich gut aus und kommt auf einer Bühne schon äußerst sympathisch rüber. Die Musik find ich allerdings immer noch nicht gut, ich muss tot sein, wenn mich diese Musik nicht berührt. Oder ich verbinde damit einfach mal rein gar nichts. Wobei ich mich dann frage, was ich mit Bishop Allen verbinde. Oder Jimmy Eat World. Oder oder oder. Ist ja auch egal. Viel interessanter fand ich, wie harmonisch ein Publikum sein kann, das aus hypegeilen Teenies und alternden Feuilletonlesern besteht. Das war toll. Das war schön anzusehen, wie sie gemeinsam, trotz der 87634 Jahre Altersunterschied plötzlich die gleiche Musik toll fanden. Aber wer mag denn die Musik seiner Eltern? Oder seiner Kinder? Krass. Und wie so häufig mache ich wieder den Fehler und kategorisiere, da hilft es auch nichts, dass diese Kategorien nicht böse gemeint sind, sie sollen mir nur helfen in dieser verrückten Welt zurecht zu finden. Ich mache das gerne. Ich ändere auch gerne meine Meinung, alleine, ohne fremde Hilfe. Wenn jemand versucht meine Meinung zu ändern, wird es schon komplizierter. Ja, ich weiß, ich bin nicht einfach, das Leben aber auch nicht, gönnt mir den Spaß. Ich bin eigentlich ganz nett.
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